Geschichte
Gründung des Odenwaldklub
1882 |
wurde der Odenwaldklub im Weiler Zipfen am Fuße des Otzberges mit folgender Zielsetzung gegründet:
|
1889 |
war das farbige Wegemarkierungssystem geschaffen, das letztmals im Jahr 2000 vollkommen überarbeitet und mit neuen Wanderkarten der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Durch enge Zusammenarbeit mit den Landesvermessungsämtern, dem UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald und dem Naturpark Neckartal-Odenwald wird sichergestellt, dass die markierten Wege mit Ihrem Streckenverlauf in die amtlichen Karten im Maßstab 1:50 000 und 1:20 000 aufgenommen werden. Die Markierung von Wanderwegen ist gleichzeitig aktiver Naturschutz; sensible Landschaftsteile können umgangen werden. In enger Zusammenarbeit mit Forst- und Naturschutzbehörden werden notwendige Freiräume für die Tier- und Pflanzenwelt ausgespart. Der Deutsche Wanderverband – und somit auch der Odenwaldklub – wird als Naturschutzverband nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes anerkannt. |
1913 | Die 1913 gegründete Klubzeitschrift „Die Dorflinde“ – Auflage 14.000 Exemplare – erscheint vierteljährlich und enthält neben Beiträgen zum Vereinsgeschehen eine breite Palette von Informationen über den Odenwald. Geschichte und Heimatkunde werden hier ebenso behandelt wie Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes. Die Leserschaft der Dorflinde beträgt weit mehr als 20.000 Personen. Somit ist sie ein idealer Werbeträger für Gastronomie, Reiseanbieter, Anbieter von Wanderliteratur u. a. |
Gründung und Geschichte der Ortsgruppe Bensheim e. V.
1882 |
Bereits am 18. Mai 1882 fand eine erste Zusammenkunft von mehreren prominenten Bensheimer Bürgern statt. Anlässlich dieser Versammlung beschloss man die Gründung der „Section Bensheim“. Postdirektor Hallwachs wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter war der Fabrikant Euler. Dr. Keller war Beisitzer, Herr Morneweg Schriftführer und zum Rechner wurde Herr Ehrhard bestellt. Die Gründung wurde am 6. Juni 1882 im Bergsträsser Anzeiger veröffentlicht Statuten des OWK „Der Verein bezweckt, einesteils den Besuch des Odenwaldes zu erleichtern und annehmlicher zu machen durch Aufstellung von Aussichtspunkten und Ruheplätzen, sowie durch Ausbildung von Fremdenführern und Einwirkung auf Verbesserung der Gasthäuser, andererseits die Kenntnis des Gebirges in naturwissenschaftlicher, historischer und topographischer Beziehung zu fördern, die Vorzüge, welche dasselbe bietet, den Einheimischen, wie den Fremden, bekannt und zugänglich zu machen, und durch Vorträge und gesellige Zusammenkünfte und Exkursionen, überhaupt durch Wort und Schrift, insbesondere auch durch die periodische Presse und Vervollständigung der Reisehandbücher das Interesse für das Gebirge anzuregen und zu erhalten. Diese Zwecke sucht der Verein, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu erreichen, wohin auch zu rechnen ist, bei den einschlägigen Behörden das Erforderliche zu veranlassen.“ |
1903 |
Eine eigene Satzung des Odenwaldklubs, Sektion Bensheim wurde aufgrund der Hauptversammlung vom 28.07.1903 herausgegeben. Der Verein führte laut dieser Satzung den Namen:
|
1886 | In der Generalversammlung am 28. April 1885 wurde beschlossen, die Möglichkeit der Errichtung eines Aussichtsturmes auf der „Knodener Höhe“ zu prüfen. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte man Vorstellungen von einem solchem Turm; eine Zeichnung konnte schon vorgelegt werden. Die Vorbereitungen und die Arbeiten gingen dann so zügig voran, dass der „Ernst-Ludwig-Turm“ schon im Jahre 1886 eingeweiht werden konnte. |
1890 | Am 01. Juni 1890 wurde der von der Sektion Bensheim errichtete Aussichtstempel auf der Gronauer Kanzel eingeweiht. Hierbei waren alle Honoratioren der näheren und weiteren Umgebung vertreten. Zu Ehren der Gattin des Vorsitzenden der Sektion Bensheim, des Postdirektors Hallwachs, erhielt dieser Aussichtstempel den Namen „Mathilden-Tempel“. |
1902 |
Die junge Sektion des Odenwaldklubs Bensheim war sehr früh bestrebt den Hemsberg etwas mehr in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, und den Wanderern seine Reize zu erschließen. Die Absicht, auf seinem Gipfel einen Aussichtsturm zu errichten, geht bis in das Jahr 1889 zurück. Damals hatte der Bensheimer Odenwaldklub beschlossen, dort einen Turm zu bauen. Die Ausführung scheiterte jedoch zunächst an der Beschaffung des dazu benötigten Kapitals. Erst im Jahre 1898 war es soweit, dass die Bauarbeiten vergeben werden konnten. Es dauerte aber immer noch drei Jahre, bis die endgültige Bausumme von 8.000 Mark, beisammen war. Davon stiftete der Gesamt-Odenwaldklub 500 Mark, die OWK Gruppe Bensheim 2.000 Mark. Den Rest von 4.300 Mark gab Kommerzienrat Euler als Anleihe, auf deren Rückzahlung er später jedoch verzichtete.
Nach einem Plan des Architekten Metzendorf wurde der Bau im Jahre 1900 begonnen. Das fast dreitausend Quadratmeter große Grundstück wurde seinerzeit zu einem Preis von 278 Mark gekauft. Im Herbst 1901 war der eigentliche Turmbau fertig. Die Höhe des Turmes beträgt vom Fußboden bis zum Plateau 15 Meter. Nur die Planierungsarbeiten waren noch durchzuführen. Die Generalversammlung legte bereits fest, dem Turm den Namen „Bismarck-Turm“ zu geben.
Am 06. Juli 1902 war es dann endlich soweit. Der „Bismarck-Turm“ war vollendet. Die Einweihungsfeier konnte stattfinden und gestaltete sich zu einem wahren Volksfest. |
1956 | Mitte der 50er Jahre fand nun ein lang gehegter Wunsch, ein Klubzimmer in den Mauern des Turmes einzurichten, seine Erfüllung. Mitglieder und Freunde legten ihre Beiträge und Spenden zusammen, um die Kosten des Umbaus und der Einrichtungsgegenstände tragen zu können. |
2009 |
Im Lauf der letzten Jahre wurde die Aussichtsplattform undicht und das eindringende Regenwasser richtete erhebliche Schäden im Inneren des Turmes an. Die Kosten zur Behebung dieser Mängel beliefen sich auf weit mehr als 50.000 Euro. Eine Summe, die die finanziellen Möglichkeiten der Bensheimer Ortsgruppe bei Weitem überstieg. Dem Vorsitzenden Paul Schelter ist es jedoch gelungen, diesen Betrag aufzutreiben, so dass der unter Denkmalschutz stehende Turm in neuem Glanz erstrahlt (und das schuldenfrei). Für seine Verdienste erhielt er den Landesehrenbrief:
„Zur Würdigung langjähriger ehrenamtlicher Leistungen wird
|
2017 | Der Odenwaldklub Bensheim ist im Jahr 2016 auf Bürgermeister Rolf Richter zugekommen, da der OWK, aufgrund seiner Altersstruktur, in Zukunft nicht mehr die Verantwortung für den Bismarckturm, landläufig auch als Hemsbergturm bekannt, übernehmen kann. Im Zuge der Überlegungen entstand die Idee, einen neuen Verein für den Turm zu gründen. Die Ortsbeiräte Zell und Bensheim/Mitte unterstützten das Vorhaben genauso wie die Stadt und der OWK. Am 22.03.2017 gründete sich der „Hemsbergturmverein e. V.“. Seine Aufgaben sind: Den Aussichtsturm auf dem Hemsberg in Bensheim und die dazu gehörenden Grundstücke in sein Eigentum zu übernehmen, baulich zu unterhalten und zu betreiben. |
2021 |
Drei tragende Säulen des OWK Bensheim e. V. treten aus Altersgründen aus der Vorstandsarbeit zurück: Marianne Degenhard, die seit 37 Jahren Mitglied der Ortsgruppe Bensheim ist, viele Jahre im Vorstand, als Schriftführerin und Schatzmeisterin, tätig war. 2010 wurde ihr das Ehrenzeichen für „Treue Klubarbeit in Silber“ des Gesamtodenwaldklub e. V. für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Ortsgruppe Bensheim verliehen. Dieter Brendel, der seit 36 Jahren Wanderungen vorbereitet und führt und neun Jahre als zweiter Vorsitzender im Vorstand gearbeitet hat. Herbert Samstag, der seit 21 Jahren Mitglied im Odenwaldklub Ortsgruppe Bensheim ist. 2006 erhielt er das Ehrenzeichen für „Treue Klubarbeit in Silber“ zur Anerkennung seiner langjährigen, ehrenamtlichen Tätigkeit als Gauwegewart, sowie 2014 das Ehrenzeichen für „Treue Klubarbeit in Gold“, zur Anerkennung seiner langjährigen, ehrenamtlichen Tätigkeit als Wegewart. Neun Jahre begleitete er das Amt des ersten Vorsitzenden in der Ortsgruppe des OWK Bensheim.
Ein neuer Vorstand wird gewählt. Der Verein hat 86 Mitglieder. |